Mein Weihnachtsabenteuer

Hallo liebe Solfini-Crew!

Ich war mal wieder unterwegs, dieses Mal ging es in den Norden – denn ich wollte endlich mal den Weihnachtsmann treffen!

Allerdings bin ich auf jemand ganz anderen gestoßen. Aber von vorne:

Es wurde Winter in Idstein. Die Dächer waren gepudert mit Schnee, die Bäume funkelten im Morgenlicht und rund um das Tournesol lag eine stille, glitzernde Ruhe. Alles wirkte ein wenig verzaubert – so, wie es eben nur im Dezember sein kann.

Ich reckte die Schnauze in den eisigen Morgenhimmel und schnupperte.

„Mmh … es riecht nach Weihnachten!“ Ich sah Schneeflocken tanzen, hörte irgendwo Glöckchen klingeln – und ein warmes Gefühl breitete sich in meiner Brust aus.

gezeichneter Delfin im Winter-Freibad

„Wenn das kein Weihnachtswetter ist… vielleicht ist jetzt der Moment gekommen!“ Seit Jahren träume ich davon, den echten Weihnachtsmann zu treffen.

„Er lebt bestimmt irgendwo dort oben, am Nordpol“, murmelte ich. „Und vielleicht… finde ich ihn ja, wenn ich einfach losziehe.“ Und genau das tat ich auch.

Ohne Karte, ohne Plan – nur mit einem neugierigen Herzen. Ich schwamm durch frostige Bäche, vorbei an glitzernden Eiskristallen, über weite Wintermeere. Irgendwann erreichte ich einen Ort, der anders war als alles, was ich kannte.

Ein süßer Duft lag in der Luft. Lebkuchen!

Ich folgte einem kleinen Bach, der warm und duftend zwischen schneebedeckten Tannen floss. Immer tiefer hinein in den Wald – bis ich plötzlich nicht mehr wusste, wo ich war.

Verirrt.

Gerade wollte ich umkehren, da blinzelte mir ein kleines Schild entgegen: „12. Rentierwald“

„Wie bin ich denn hier gelandet?“, flüsterte ich vor mich hin. Und in dem Moment – kicher-kicher! – hörte ich ein fröhliches Geräusch hinter einer Tanne.

gezeichneter Delfin und ein Wichtel

Ein kleiner Wichtel mit roter Mütze, glitzernden Stiefeln und einem schelmischen Grinsen sprang hervor.

„Na, wer bist denn du?“, fragte er neugierig.

„Ich bin Solfini. Und… ich glaube, ich habe mich verirrt.“

„Ich bin Wichtel Willi. Willkommen im 12. Rentierwald! Verirren gehört hier fast zum guten Ton.“

Wir lachten herzlich auf.

Ich erzählte von meinem Wunsch, den Weihnachtsmann zu treffen – und dass ich einfach losgezogen war, weil es sich richtig anfühlte.

Willi hörte aufmerksam zu, nickte und wurde plötzlich ganz ernst.

„Weißt du, Solfini… ich glaube, dass du etwas ganz Besonderem auf der Spur bist.“

Er kramte in seiner Umhängetasche, zog eine zerknitterte Rolle hervor – eine alte Schatzkarte.

„Ich habe sie vor langer Zeit gefunden, tief im Lebkuchenwald. Aber ich konnte sie nie lesen. Vielleicht… bist du genau der Richtige dafür. Vielleicht führt sie dich dorthin, wohin dein Herz will.“

Ich nahm die Karte, rollte sie aber nicht auf. Irgendetwas sagte mir: Die Zeit war noch nicht gekommen.

Ein Blick zum Himmel verriet mir, dass Weihnachten nicht mehr weit war.

„Ich muss zurück nach Idstein… nach Hause, ins Tournesol.“

Willi zwinkerte. „Weißt du was? Ich komme mit.“

Ich blinzelte überrascht. „Du willst mit mir kommen?“

gezeichneter Delfin mit Schriftrolle

Willi nickte eifrig. „Na klar! Ich hab schon so viel von diesem Tournesol gehört – ein Ort voller Energie, Wärme und fröhlicher Stimmung. Und weißt du was? Bei uns Wichteln sagt man: Wo Freude wohnt, da wohnt auch ein bisschen Weihnachtszauber.“

Er hüpfte ganz aufgeregt auf der Stelle. „Außerdem hab ich noch nie einen Ort gesehen, wo so viel Bewegung und Entspannung gleichzeitig in der Luft liegen! Ich will sehen, was ihr dort so macht – und vielleicht ein kleines bisschen mitmischen…“

Da musste ich lachen. „Dann los! Halt dich gut fest!“

Und so setzte sich der kleine Wichtel auf meinen Rücken – und gemeinsam machten wir uns auf den Heimweg.

Seitdem lebt Wichtel Willi im Dezember im Tournesol.

Er versteckt sich, treibt seinen Schabernack – und vielleicht, ganz vielleicht, weiß er mehr über die geheimnisvolle Karte, als er verrät.